Coelner Zimmer
zeigt im Rahmen der "Digitalen Düsseldorf"
REINTERPRETING
(Mixed Media,Installation)
von
Matineé Sonntag 19.11.2017 /11h
Begrüßung und Einführung in die Ausstellung: Rainer Rehfeld
Ausstellungsdauer:10.11-14.1.2018
Öffnungszeiten: Donnerstags +Freitags 16-19h
& nach Vereinbarung info@coelner-zimmer.de/0171 1911160
Coelner Zimmer Schirmerstr.39 40211 Düsseldorf
www.coelner-zimmer.de + die-digitale.net
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Facebook: https://www.facebook.com/coelner.zimmer
Der Inhalt eines Mediums ist ein anderes
Medium – so lautete
bekanntlich
eine These von Marshall McLuhan. Beim Anblick
von Gerald Schauders
Arbeiten zu Hans Richters Filmen der
1920er Jahre mag
man sich daran erinnert fühlen.
Sie
eröffnen einen erstaunlichen Reigen der
Verwandlung.
Eins bringt das andere
hervor: Film wird Skulptur,
Oszilloskopengraph
und Tabelle, auch Legostein und Ton, aus dem das Ausgangsbild erneut entsteht
usw. Die Medien generieren und befragen einander. Nicht von ungefähr steht
Schauders Skulptur23 auf einem Sockel, der wiederum eine Skulptur ist usw. Bei
diesem Spiel der Verwandlungen kommt es einerseits auf technische Genauigkeit
an,andererseits bedarf es einer gewissen Obsession, ohne die so etwas nicht zu
machen ist. Gerald Schauder hat beides auf seiner Seite. In jahrelanger
akribischer Arbeit hat er seine Ideen verfolgt und nicht davon abgelassen. Im
Zuge dieser Auseinandersetzungen ist er zu einem ausgewiesenen Kenner der
frühen Filme Hans Richters geworden, die er künstlerisch befragt. Auch dieser
Punkt ist wichtig.
Gewiss steckt viel an theoretischer Arbeit darin, doch steht
am Ende kein Buch,sondern ein neues Kunstwerk, das andere Werke befragt.
Schauder selbst spricht in skeptischer Nüchternheit von seinen Arbeiten; davon
soll man sich jedoch nicht täuschen lassen. Denn die Konstellationen, die hier
entstanden sind, sprechen eine andere Sprache.
Sie
haben den surrealistischen Überschuss, der allen Metamorphosen eignet. Was also
könnte die nächste Wendung sein?
The content of a medium is another medium – so says a
well-known proposition by Marshall McLuhan. Looking at Gerald Schauder’s works on
Hans Richter‘s films of the 1920s one feels reminded of this.They open
up a remarkable range of transformation.One brings forth the
other: film becomes sculpture, oscilloscope and spread sheet, even Lego bricks
and sound from which the original image is formed yet again.
The media generate and question each other. It is not by
chance that Schauder’s Skulptur23 stands on a base which again is in itself a sculpture.
This game of transformations depends, for one, on technical accuracy, but it
also requires a certain degree of obsession,without which such an endeavour is
hardly possible. Gerald Schauder has both on his side.
Over years of painstaking work he has developed his
ideas without letting up. Over the course of these
deliberations he has become a proven expert on
the early films of Hans Richter, which he questions
artistically. This aspect is equally important. Sure,a lot of theoretical work
has gone into this, but at the end, the result is not a book but a new work of
art which calls into question
the
other works. Schauder himself speaks of his work with a sceptical
sober-mindedness.One should not be deceived by this, however, for the constellations
that have emerged here speak a different language. They
have the surrealist excesses that pertain to all metamorphoses.So what might be
the next twist?
Text by Prof. Dr Peter Bexte
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